Obwohl Wärmepumpen eine erhebliche Geräuschentwicklung nachgesagt wird, ist das so nicht ganz richtig. Es betrifft hauptsächlich Luftwärmepumpen, die deutlich hörbar sind, da sie die Außenluft ansaugen. Im Vergleich zu Wärmepumpen, die allein auf Erdwärme oder das Grundwasser zurückgreifen, sind sie mit etwa 60 dB(A) etwas lauter (normale Gesprächslautstärke). Doch keine Sorge. Split-Geräte oder jene, die innen aufgestellt werden, sind meist leiser und können zusätzlich mit schallisolierten Aufstellungsorten gedämmt werden.
Die Umweltfreundlichkeit von Wärmepumpen ist nicht zu leugnen. Anstatt auf fossile Energieträger wie Gas oder Öl zurückzugreifen, entzieht eine Wärmepumpe die Energie zum Heizen und Kühlen einfach der Umwelt – der Erde, dem Wasser oder der Luft. Diese natürliche Wärmequelle wird durch den Einsatz von Strom als Heizung nutzbar gemacht. Mithilfe der Jahresarbeitszahl können Sie überwachen, wie viel Wärme durch natürliche Energiequellen gewonnen und wie viel Strom verbraucht wird.
Betreiben Sie Ihre Wärmepumpe mit Öko-Strom, arbeitet diese fast komplett CO2-neutral. Wenn Ihr Stromanbieter keinen reinen Öko-Strom anbietet, beziehen Sie dennoch einen Großteil Ihres Stroms aus nachhaltig erzeugten Energiequellen. Seit 2020 wird in Deutschland mehr als die Hälfte des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen (Windkraft).
Tatsächlich ist der einzige Nachteil einer Wärmepumpe der hohe Preis für die Anschaffung und Montage. Auf lange Sicht ist diese Investition doch auf jeden Fall lohnenswert. Werden die Anschaffungskosten für eine herkömmliche Gas- oder Ölheizung (ca. 10.000 €) mit der einer Wärmepumpe (ca. 10.000 € – 30.000 €) verglichen, sind die fossilen Heizmöglichkeiten günstiger. Doch bei den Betriebskosten gewinnt die Wärmepumpe, da sie pro kWh eingesetzter Wärmeenergie ein mehrfaches an Wärmeenergie ausgibt. Nicht zu vergessen, ist die staatliche Förderung von bis zu 50 % auf Wärmepumpen.
Entscheiden Sie sich für die Anschaffung einer Wärmepumpe, lohnt sich die Antragstellung auf Förderung auf jeden Fall. Bei einem Einbau in Bestandsgebäuden bekommen Sie allein eine prozentuale Förderung von 35 %. Tauschen Sie Ihre alte Ölheizung gegen die neue Wärmepumpe ein, legt der Staat nochmal 10 % Zuschuss oben drauf.
Für die Förderung in Neubauten gilt, dass die Wärmepumpe den Effizienzhaus-Standard erreicht.
Grundsätzliche Voraussetzung für die Förderung einer Wärmepumpe ist eine bestimmte Jahresarbeitszahl. So müssen Luftwärmepumpen eine Jahresarbeitszahl von 3,5 erreichen, während Erdwärme- und Wasser-Wärmepumpen einen Wert von 3,8 erreichen sollten.
Obwohl die hohen Anschaffungskosten einer Wärmepumpe auf den ersten Blick abschreckend wirken können, sollten Sie sich davon nicht täuschen lassen. Denn langfristig gesehen lohnt sich eine Wärmepumpe aufgrund des umweltfreundlichen, aber vor allem effizienten Betriebs.
Dieser ist nämlich unabhängig von den stets schwankenden Preisen für Öl und Gas. Zudem fällt für den Betrieb einer Wärmepumpe keine CO2-Steuer an, da diese fast gänzlich CO2-neutral arbeitet. Die Betriebskosten setzen sich hierbei lediglich aus den regenerativen Energien und dem unterstützenden Stromverbrauch zusammen. Wählen Sie also einen günstigen Stromtarif, heizen und kühlen Sie sehr kostensparend. Und das beste dabei? Sie haben stets die Kontrolle über den Verbrauch.